Sorgen mit Kindern

Dieses Sprichwort konnte ich als junge Mutter mit kleinen Kindern nicht ausstehen, denn ich fühlte mich mit meinen Sorgen nicht ernst genommen. Als meine Kinder grösser und älter wurden, musste ich feststellen, dass das Sprichwort stimmt. Es hat nicht zuletzt damit zu tun, dass der Lebenskreis der Kinder immer grösser wird. Der Sohn und die Tochter haben immer mehr Bezugspersonen. Es werden neue Erlebnisse und Abenteuer möglich und das Kind entwickelt sich beständig weiter. So gesehen sind Konflikte vorprogrammiert. Rituale bei Sorgen mit Kindern können die Fronten aufweichen, konstruktive Impulse schaffen und Lösungen näher bringen.

Wenn wir mit unseren Kindern Sorgen haben, können wir für sie da sein und versuchen, ihnen zu helfen. Kommen wir als Eltern mit den Problemen einfach nicht klar, müssen wir an uns arbeiten. Nur wir Mütter und Väter können den Umgang mit den aufkommenden Schwierigkeiten ändern.

Verschiedene andere als beziehungsbedingte Ursachen können zu Problemen führen. Zum Beispiel wenn das Kind in der Schule nicht wie gewünscht mitkommt, oder wenn es keine Freunde hat oder wenn es dauerhaft vor dem PC sitzt. Dieser Prozess der Auseinandersetzung mit den Problemen, bringt uns in unserer Rolle als Mutter oder Vater weiter. Vielleicht können wir eigene Muster erkennen, Fragmente unserer eigenen Kindheit darin finden.

Manchmal ist es auch nötig, die Vorstellung, wie unser Kind sein sollte, loszulassen. Es kann sein, dass wir die Hoffnung aufgeben müssen, dass unser Kind unsere Träume verwirklicht. Wir entdecken unter Umständen Muster, die uns hindern, frei, offen und konstruktiv mit diesen Sorgen umzugehen. Besonders wertvoll ist es, wenn es uns gelingt, Vertrauen zu finden, dass sich alles für das Kind zum Guten wendet.

Rituale bei Sorgen mit Kindern können etwas lösen

Gerne unterstütze ich Sie, und kreiere mit Ihnen ein Ritual, welches Ihnen im Alltag mit Ihrem Kind hilft. Ein Ritual für Sie als Mutter oder Vater, bei einem Konflikt mit ihrem Kind, kann Ihr Vertrauen und Ihre Zuversicht stärken. Auf diese Weise können die Sorgen etwas kleiner und erträglicher werden. Möglich sind auch Rituale gemeinsam mit Ihrem Kind, falls dieses offen dafür ist. Auf keinen Fall darf man seine Tochter oder seinen Sohn zu einem Ritual zwingen. Konnte das Problem gelöst werden, ist ein abschliessendes Ritual ein stärkendes und unterstützendes Element für Sie und Ihre Tochter oder Ihren Sohn.

Wichtig ist es jedoch, die Grenzen, welche bei der Arbeit mit Ritualen gegeben sind, zu sehen und anzuerkennen. Falls die Probleme nicht verschwinden und Dimensionen erreichen, welche wir nicht mit Ritualarbeit positiv angehen können, ist professionelle Hilfe nötig. Hier hilft Ihnen eine passende Familien- oder Psychotherapie oder gar eine systemische Familienaufstellung. Wenden Sie sich in einem solchen Fall unbedingt vertrauensvoll an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.