Was ist eine alternative Taufe

Alternative Taufe

Für alle Eltern ist die Geburt des eigenen Kindes ein grosses Wunder. Ganz automatisch wächst der Wunsch, dieses Kind innerhalb der Familie und der Freunde willkommen zu heissen. In unserer christlichen Kultur ist die Taufe in der Kirche und das anschliessende zusammen feiern ganz automatisch das grosse Fest für das Kind und die Familie. Doch was, wenn Eltern und Kind konfessionslos sind? Diese Eltern brechen sich oft den Kopf darüber und vermissen genau dann diese althergebrachte gemeinschaftliche Möglichkeit. Doch das Bedürfnis nach einer würdigen und schönen Taufe und eine Segnung für das Kind muss nicht unerfüllt bleiben. Eine alternative Taufe oder auch freie Taufe, welche durch eine Fachperson für Rituale durchgeführt wird, bietet den Eltern und dem Kind ein würdiges und feierliches Ritual. 

Woher stammt der Ausdruck Taufe

Das Wort Taufe entstammt dem griechischen untertauchen oder eintauchen. Im Christentum war die Taufe der Erwachsenen Sinnbild für die Zugehörigkeit zu Christus. Später wurden die Neugeborenen getauft, um diese in die religiöse Gemeinschaft aufzunehmen. Das ist bis heute so geblieben. Folglich wird die Taufe in den christlichen Kirchen nach wie vor von Geistlichen ausgeführt. Dazu gehören die Taufkerze und dies Segnung des Neugeborenen mit Weihwasser als symbolische Geste unbedingt dazu.

Allerdings wird Wasser als reinigendes Element und als Symbol des Lebensflusses schon seit frühester Zeit der Menschheit verwendet. Rituelle Reinigungen und Waschungen, auch durch das Untertauchen in einem Fluss oder See, gab es in jeder Kultur auf der ganzen Welt.

Nicht nur andere Religionen und Kulturen, sondern auch Freikirchen mit christlichem Hintergrund taufen nicht im eigentlichen Sinne. Es gibt durchaus Zeremonien, doch diese haben nicht den Zweck, das Kind in die religiöse Gemeinschaft aufzunehmen. Vielmehr ist der Grundgedanke, dass das Kind bereits zugehörig und Teil der Gemeinschaft ist. In diesem Sinne haben diese Zeremonien mehr den Charakter einer Willkommensfeier. Dem Ausdruck Taufe können alternative Bezeichnungen entgegengesetzt werden. Zum Beispiel könnte dieser Anlass einfach Willkommensfeier heissen oder Namenszeremonie oder eben freie Taufe.

Die Taufe meiner ältesten Tochter

Meine älteste Tochter wurde katholisch getauft. Auf die Taufe unseres ersten Kindes freuten wir uns sehr. Alle Gäste waren in der Kirche, das Baby sah so süss aus in dem Taufkleid und die Stimmung war fröhlich.

Doch die Taufe in der Kirche entwickelte sich zur baren Katastrophe. Der schon ältere Pfarrer stand lustlos da und erfüllte eine Pflicht, die er schon tausende Male erfüllt hatte. Ohne Emotionen, absolut monoton leierte er die liturgischen Texte hinunter, guckte weder uns Eltern, noch die Paten und schon gar nicht das Kind wirklich an, denn es schien ihn nicht im geringsten zu interessieren. Die Wärme des Goldes und des Lichts in der Kirche konnten die Stimmung nicht erhellen. Schon in der Kirche liefen die Tränen über meine Wangen. Was war da los? Was wurde meiner Tochter in diesem wichtigen Moment angetan und uns.

Statt Freude und Fröhlichkeit machten sich Ärger und Frust breit. Ehrlich, ich war auch wütend, und vor der Kirche musste ich erst meinem Ärger Luft verschaffen und mich beruhigen und auch meine Tochter. Glücklicherweise konnten unsere Familie und Freunde uns schnell davon erholen, und den Rest des Tages mit unserer Tochter fröhlich und lustig verbringen, und so in unserer kleinen Gemeinschaft symbolisch einen guten Stern malen, unter dem unsere Tochter den weiteren Weg gehen sollte. Es war einfach nur Pech und sicher eine Ausnahme. Gerade in der heutigen Zeit sind glücklicherweise die Geistlichen der christlichen Kirchen viel offener und die meisten kirchlichen Zeremonien werden auf empathische und schöne Weise durchgeführt. 

Eine alternative freie Taufe

Mich hat die Taufe meiner Tochter jedoch nachhaltig geprägt. Für meinen Teil sollte gerade die Taufe ein sehr stimmiges, fröhliches und schönes Ritual werden, welches sowohl den Eltern und der Familie, wie auch besonders dem Kind Gutes tut. Daran setze ich bei einer freien Taufe als Ritualfachfrau einfach alles.

Ein Willkommensritual für das Kind, setzt dieses Wunder in den Mittelpunkt. Es wird innerhalb der Familie und dem Freundeskreis fröhlich gefeiert. Die Gäste lernen das Kind kennen und zeigen den Eltern, dass sie die junge Familie unterstützen und ihnen beistehen wollen. Dabei können Patin und Pate, Grosseltern oder gar Geschwister einen kleinen unvergesslichen Beitrag leisten, wenn sie mögen.

Der Name des Kindes ist bei einer Namensfeier sehr wichtig, denn dieser wird niemals zufällig ausgewählt. Welche Bedeutung hat der Name, welche Geschichte hat zu diesem Namen geführt? Die Namensgebung in der Zeremonie enthält einen Zauber, der spürbar in der Luft schwebt. Eine besondere Geschichte, ein passendes Märchen oder eine grossartige Persönlichkeit der Vergangenheit kann dabei symbolisch einfliessen.

Auf jeden Fall repräsentiert die Flamme einer schöne Taufkerze eigens für das Kind, das ewige und universelle Licht! Dieses begleitet das getaufte Kind und wird dessen Weg erhellen. Die Segnung des Kindes ist ein sehr wichtiger Moment. Auch bei einer freien Taufe kann dies mit einem Zeichen auf der Stirn des Kindes geschehen. Dazu wird oft ein duftendes und gesegnetes ätherisches Öl verwendet, zum Beispiel Rosenöl. Mit dieser Segnung wird die kosmische Weisheit und die allgegenwärtige Liebe wirksam für das Kind und natürlich auch für alle beteiligten und miteinander verbundenen Menschen. 

Wie gestaltet sich eine freie Taufe?

Anders als in vorgeschriebenen Zeremonien der Kirche, sind Ritualfachpersonen in der Gestaltung einer Taufe frei. Zuerst kann die Feier für das Baby überall stattfinden, ob daheim, an einem schönen Ort in der Natur oder an einem bereits vorhandenen heiligen Kraftort. Ob eine Kirche oder Kapelle benutzt werden darf, wird von der Kirchgemeinde des Ortes bestimmt, und manchmal ist es durchaus möglich. Wichtig ist es, eine feierliche und schöne Umgebung zu schaffen, welches für positive Energien sorgt und auf den kommenden Moment einstimmt. Die freie Taufe des Kindes ist und bleibt eine Feier von ganz grosser Kraft!

Die Eltern können im Vorfeld ihre Wünsche und Vorstellungen mit der Fachperson für Rituale besprechen und schildern, was ihnen besonders wichtig ist. Ob und wie die Gäste sich einbringen sollen, zum Beispiel die Grosseltern oder Gotte und Götti, fliesst dabei ebenfalls ein. Natürlich sind die Geschwister des Neugeborenen sehr wichtig und nehmen natürlich, sofern erwünscht, auch aktiv daran teil.

Das Kind als Wunder der Natur, als willkommener Gast auf dem Planeten Erde zu feiern, ist berührend und geht tief. Deswegen gehört es einfach dazu, den besonderen Kräften der Natur für das wunderbare Geschenk Danke zu sagen. Lieder für das Kind und für die Familie runden das Fest auf schöne Weise ab.

Die Taufe soll ein fröhliches und vor Leben sprudelndes Ereignis sein. Dafür Sorgen auch die Gäste, die dem kleinen Menschen nur wohlgesonnen sind, und ihm die besten Wünsche mit auf dem Weg geben. Nach der Taufe miteinander zu feiern, zu essen und zu trinken, lässt das Geschehene bei allen wirken und stärkt die Gemeinschaft mit und um das Kind. Auf diese Weise entsteht eine wundervolle Verbundenheit und dies stärkt die frischgebackene Familie. So wird die freie Taufe zu einem unvergesslichen Ritual im Leben des Kindes und der Eltern.

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